Holger
Kennst du deine Rechte?

Als ich mit meiner Ausbildung anfing und auch lange danach, kannte ich meine Rechte als arbeitnehmende Person leider nicht. Ich hatte Glück, meine Arbeitgebenden waren immer fair. Doch das sind nicht alle Arbeitgebenden ihren Auszubildenden oder Lehrlingen gegenüber.
Der Schweizer Gewerkschaftsbund hat daher schon lange eine Broschüre für Auszubildende - einen Ratgeber. In diesem Ratgeber erfährst du, ob sich deine Arbeitgebenden dir gegenüber richtig verhalten.
https://www.rechte-der-lernenden.ch
Für alle, die eine Papierversion lieber haben, kann sie hier bestellt werden: Ich kenne meine Rechte
Häufig verhalten sich Arbeitgebende oder ausbildende Betriebe ihren Lernenden gegenüber nicht absichtlich falsch. Auch sie wissen es manchmal nicht besser. Und ein klärendes Gespräch hilft. Wenn du dich nicht alleine traust, für deine Rechte zu kämpfen, kannst du dich immer an deine Jugendarbeit wenden (z.B. an die Mitarbeitenden des treff.LGBT+). Wir helfen dir, dich aufs Gespräch vorzubereiten. Und wenn du dich dann immer noch nicht alleine traust, kommen wir gerne mit. Du kannst aber sicher auch deine Eltern als Unterstützung mitnehmen.

Ebenfalls können dich deine Gewerkschaften im Streit mit deinen Arbeitgebenden unterstützen. In den allermeisten Gewerkschaften bekommst du eine kostenlose Rechtsberatung. Und deine Gewerkschaftler*innen unterstützen und begleiten dich auch bei Streitigkeiten mit deinen Arbeitgebenden. Du siehst, in einer Gewerkschaft sein kann sich lohnen.
Die Gewerkschaften setzen sich übrigens auch für faire Löhne/Bezahlung, Lohngleichheit der Geschlechter (aller), bessere Arbeitsbedingungen und vielem mehr ein. Das Meiste geschieht dabei auf Augenhöhe mit den Arbeitgebenden. Daher bekommt mann/frau/mensch oft nur wenig mit. Nur der Streit wäre für Zeitungen und TV interessant.
Du weisst nicht, welche Gewerkschaft für dich zuständig ist? Kein Problem, auch da können wir dir weiterhelfen. Frag mich einfach!
Ich bin ebenfalls in einer Gewerkschaft und im Vorstand des Gewerkschaftsbund Graubünden. Dort setze ich mich für deine Angestelltenrechte ein. Noch beherrschen nicht alle Gewerkschaften die gendergerechte Sprache. Oft musst du dich dort als "Frau" oder "Mann" im Mitmenschenantrag ausgeben. - Ich weiss, keine tolle Sache. Aber ich arbeite daran und viele andere auch.
Queere Grüsse Holger