Beratung, Gespräche und Begeleitung
zu LGBTIAQ+ Themen
Uns ist keine Frage zu blöd und keine Antwort zu einfach. Unsere Beratung begleitet bei Themen wie z.B. Coming Out, Transistion & Detransistion, Identitätsfindung, Geschlecht, Beziehungsproblemen, Mobbing, Problemen auf der Arbeit und Anderem. Wir beraten alle queeren Menschen, Jugendliche, ihre Freund*innen, Familien und Interessierte - egal wie alt oder jung - egal ob geoutet, mitten drin oder noch davor.
Das wichtigste in Kürze
Wir beraten kostenlos, anonym und vertraulich.
kostenlos
Dich und deine Familie kostet eine Beratung bei uns nichts.
anonym
Für eine Beratung musst du uns nicht deinen Namen nennen. Gerner kannst du dir einen Namen für die Beratung bei uns ausdenken. Emails und Chats werden von uns immer wieder gelöscht.
vertraulich
Niemand erfährt von uns , was du uns erzählst. Wenn wir mit anderen Menschen über dich reden wollen, müssen wir dich um Erlaubnis fragen. Ohne deine Erlaubnis dürfen wir niemanden etwas von dir erzählen. Auch nicht deinen Eltern!
Wir legen keine Akten oder so zu dir an!
Jugendberatung
für junge queere Menschen
(Jugendliche und junge Erwachsene)
Du bist dir unsicher, ob du auf Frauen oder Männer stehst? Oder du fragst dich ob du trans, inter oder non-binär sein könntest? Oder du denkst über eine Detransistion nach? Wir begleiten und unterstützen dich bei deinen Fragen und finden mit dir zusammen die für dich passenden Antworten!
Du hast trouble mit deinen Eltern, fühlst dich in der Schule ausgeschlossen oder gemobbt. Wir haben ein offenes Ohr, hören dir zu und nehmen deine Probleme ernst. Du bist uns wichtig! - Und das auch, wenn wir dich noch garnicht wirklich kennen. Also, du hast was auf de, Herzen? Ruf uns an oder schreib uns eine Message!
Gut zu wissen!
Durch den Berufskodex der Sozialen Arbeit (Avenir Social) und unsere Arbeitsverträge sind wir zur Schweigepflicht verpflichtet. Ohne deine Erlaubnis dürfen wir mit anderen Personen nicht über Dich reden. Auch deine Eltern dürfen wir nichts weitererzählen.
Schweigepflicht
Hate Crime
Wir geben Gewalt, Mobbing und Hass keine Chance!
Bei uns darfst du erzählen, was dir passiert ist. Wir helfen dir, die Situation einzuschätzen, beraten dich bezüglich Recht und anderer Möglichkeiten. Und wenn du Anzeige erstatten willst oder psychosoziale Begleitung benötigst sind wir für dich da. Deine Sorgen und Ängste nehmen wir sehr ernst!
Elternberatung
für Mütter, Väter und Bezugspersonen
queerer junger Menschen
Es ist nicht immer einfach Eltern von einem queeren Kind zu sein. Welche Regeln gelten, wenn mein schwuler Sohn einen Freund nachhause bringt? Wie sollte ich reagieren, wenn mein bisexuelle Tochter sich über Personen aufregt, die sich unangenehm verhalten? Welche Rechte hat mein trans Kind in der Schule oder im Sport? Was bedeutet überhaupt non-binär? Oder ist eine Detransistion möglich?
Wir werden zu Eltern gemacht. Dafür gibt es keinen Führerausweis oder eine Prüfung. Man wird einfach Eltern. Und das ist gut und richtig so. Doch nicht alles mit dem wir als Eltern konfrontiert sind, können wir einfach lösen, haben eine Antwort drauf oder wissen damit umzugehen.
Und Eltern queerer Kinder und Jugendlichen müssen meist noch besondere Herausforderungen meistern. Wie darf mein Kind seine/ihre Sexualität leben? Darf die Freundin / der Freund über Nacht bleiben? Was ist richtig? Was ist falsch?
Unsere Berater*innen unterstützen und begleiten sie gerne bei Erziehungsfragen. Melden sie sich bei uns!
Beratung für Institutionen
Institutionen, Fachstellen, Arbeitgebende, Schulen, Jugendeinrichtungen und mehr!
Auch als Institution, Firma oder Schule ist man mit Themen zur Sexualität und Genderidentität bzw. Geschlechterrolle konfrontiert. Traurige Menschen können eben nicht die Arbeitsleistungen bringen wie glückliche und zufriedene Menschen. Auf der anderen Seite gibt es viele Fragen, die man als Lehrperson, Ausbildner*in und pädagogische Fachperson dein Jugendlichen oder jungen Menschen nicht stellen kann.
Wir begleiten und betreuen sie gerne bei allen Fragestellungen rund ums queere Menschen. Egal ob es um Sexualität, Orientierung oder Geschlechtlichkeit (Gender) geht. Mit uns können sie lernen, die besonderen Herausforderungen für Lesben, Schwule, Bisexelle, Transpersonen und intergeschlechtliche Menschen zur verstehen!
weitere Beratungsangebote
Gay, Homo,
Schwuchtel,
Schwul,
No-Homo
alles nur Jugendsprache?
Auf Schulplätzen, in Jugendräumen und co hört man sie immer wieder: queere Bezeichnungen, gemeint als Beleidigung und zur Denunzierung. Viele Lehrpersonen, Jugendarbeitende, Sozialarbeitende und co. fühlen sich nicht sicher genug um einzuschreiten oder tun diese verletzenden Worte als Jugendslang / Jugendsprache ab.
Das ist leider falsch!
Der einzelne Jugendliche weiss vielleicht nicht, warum er diese Beleidigung gewählt.
Doch es ist der häufigste Grund warum queere Jugendliche sich in Schulen unwohl fühlen und von der Gesellschaft abgelehnt.
Diese "Jugendsprache" sorgt für Depressionen bis hin zum Suizid. Und das gilt es zu verhindern! Tragen sie mit die Verantwortung, dass es jungen queeren Menschen in ihrer Institution gut geht!
"Schwuchtel" hinterher zu rufen ist ein sexueller Übergriff und eine Beleidigung! Beides ist strafbar.
Daher ist es wichtig, dass alle Fachpersonen und Angestellten einer Einrichtung, Schule, Institution etc. immer reagieren. Weisen sie drauf hin, dass sie so ein Verhalten in ihrer Anwesenheit, auf dem Schulgelände oder im Jugendraum nicht dulden. "Ich will nicht, dass du andere Menschen mit diesem Wort beleidigst!" "Ich will nicht, dass du so redest!" Es lohnt sich, später das Fehlverhalten im Einzelgespräch mit den Jugendlichen zu thematisieren. Sie retten damit Leben und machen ihre Institution zu einem sicheren Ort für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen!
Im Jahr 2012 führte die Universität Cambridge eine Umfrage bei 1614 homosexuellen Jugendlichen durch. Aus den Befunden wurden Empfehlungen für Toleranz gegenüber Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aller sexuellen Orientierungen abgeleitet, welche eduQUEER übersetzt und an die Schweizer Verhältnisse angepasst hat.
Auch unsere Beratenden unterstützen sie bei den Massnahmen in ihrer Institution, Schulhaus etc..
Queer
Queer ist ein Sammelbegriff für homo-, bi-, pan-, poly-, asexuell, aromantische, intergeschlechtlich und trans Menschen.
Queer ist als Sammelbegriff aber nicht abschliessend.
Unter queer hat auch Heterosexualität und Heteroromantik ihren Platz. Das Wort queer ist niemals ausgrenzend, sondern immer mit einschliessend (inklusiv)!
Gay
Oft werden/wurden queere Menschen mit dem Wort Gay beleidigt. Ursprünglich war es eine Beleidigung für Männer die Sex mit Männern haben. Doch die queere Gemeinschaft hat dem Wort durch Nutzung als Selbstbezeichung eine neue Bedeutung gegeben. Gay dient nun häufig als Sammelbegriff für queere Menschen.
LGBT, LGBT+, LSBT, LGBTIAQ*, LGBTIA-Queer
Hierbei handelt es sich um ein Kürzel. L steht für Lesbe oder lesbisch,
G steht für Gay, Schwuler bzw. schwul,
B steht für bisexuell bzw. bi,
T steht für Transgender oder trans,
I steht für Intergeschlechtlich oder inter,
A für ace, asexuell oder amourös,
Q steht für queer oder questioning. Questioning bedeutet so viel wie – ich weiss es noch nicht oder wieso spielt mein Geschlechtsidentität oder meine sexuelle Identität eine Rolle.
Im deutschsprachigen Raum sind auch noch weitere, ähnliche Abkürzungen bekannt wie LSBT. Hier steht das S wieder für schwul oder Schwuler.
finta, fint, flinta, flint
Auch finta ist ein Kürzel.
F steht für female (weiblich),
I steht für inter (intergeschlechtlich),
N steht für nonbinär (nonbinary),
T steht für trans und
A steht für ace (asexuell), aro (aromantisch) oder auch Agender.
Das L steht für lesbisch. Finta Treffs sind also Angebote für alle Menschen ausser für cis Männer. Aber warum werden cis Männer ausgeklammert? In unserer Gesellschaft ist es immer noch ein Vorteil, ein Mann zu sein. Natürlich gibt es Situationen in denen Männer auch mal Nachteile habe, doch die Vorteile überwiegen (Beispiele: Gehalt, Carearbeit). Daher Bedarf es manchmal Angebote in denen cis Männer nicht willkommen sind.
cis & trans
Cis bedeutet, dass bei dieser Person sie einem Geschlecht zugeordnet wurde mit dem sie sich auf Identifiziert: z.B. eine Person, die bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugeordnet wurde und sich selbst als Frau identifiziert, ist eine cis Frau. Das Gegenteil von cis ist trans. Cis und trans sind Adjektive und werden daher kleingeschrieben und ohne Bindestrich dem Wort vorangestellt.
Detransistion
Geschlechtliche Orientierung ist nicht immer leicht. Manchmal irrt man sich dabei, dass man trans ist. Daher brauchen mache Menschen auch eine Detransistion - also eine Rückführung in das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht.
romantische & sexuelle Orientierung
ist die Orientierung, welche den Ausschlag gibt, zu was für Menschen wir uns hingezogen fühlen. Eine Frau, die sich ausschliesslich zu Frauen hingezogen fühlt, ist vermutlich lesbisch. Ein Mann, der sich ausschliesslich zu Frauen hingezogen fühlt, ist vermutlich hetero. Es ist zu beachten, dass die Übergänge zwischen den romantischen/sexuellen Orientierungen sehr fliessend sind, die romantische/sexuelle Orientierung nur vom Individuum selber benannt werden und sich auch mit der Zeit verändern kann.
Genderidentität
Die Genderidentität ist Teil des Selbsterlebens eines Menschen und damit Teil seiner Identität, in die auch andere Rollen, mit denen sich eine Person identifiziert, eingehen. Damit drückt sie sich „auch im Geschlechtsrollenverhalten aus, also in all dem, was jemand tut oder lässt, um zu zeigen, dass er sich als Mann, als Frau, oder ‚irgendwie dazwischen‘ empfindet.“ Die Geschlechtsidentität ist eine „evolutionär sehr junge, spezifisch menschliche, hochkomplexe Eigenschaft.
bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht
oft fälschlich als das biologische Geschlechtlichkeit verstanden
Bei der Geburt wird uns ein Geschlecht zugeschrieben. Dieses Geschlecht wird oftmals nur anhand der äusserlichen Geschlechtsmerkmale festgelegt oder wird auf die Geschlechtschromosomen zurückgeführt. Aber wer kennt überhaupt die eigen Geschlechtschromosomen? Ausserdem sind nicht die Chromosomen für das Ausbilden von Hoden & Penis oder Vulva & Uterus verantwortliche sondern die Hormone (Östrogen & Testosteron), welchen das ungeborene Kind ausgesetzt ist. Übrigens: Alle Menschen haben beide Hormone immer im Körper!
inter, intergeschlechtlich
Varianten der Geschlechtsmerkmale
Zwischen weiblichen Geschlechtsmerkmalen und männlichen (z.B. Genitalien, Hormonen, Chromosomen) gibt es viele Varianten von Geschlechtlichkeit. Dies bezeichnen die Begriff Inter, Intergeschlechtlich und Varianten der Geschlechtsmerkmale. In der Schweiz kann leider bisher nur weiblich oder männlich in der Geburtsurkunde festgehalten werden.
geschlechtliches Erscheinungsbild
Das geschlechtliche Erscheinungsbild ist unabhängig von der biologischen
Geschlechtlichkeit und der Genderidentität. Sie ist abhängig davon, wie andere Menschen das Erscheinungsbild wahrnehmen: z.B. Personen, welche einen Bart tragen, Hosen anhaben und ihre Harre kurz tragen, können schnell als männlich kategorisiert werden, müssen sich aber selber nicht als männlich empfinden und keinen Penis und Hoden haben.
queernormativ
Ein queernormativer Raum ist ein Ort, an dem Queersein zur Norm gehört und nicht erklärt oder begründet werden muss.
heteronormativ
bedeutet, dass die Menschen in der Lebenswelt der Jugendlichen meistens heterosexuell sind. Es ist auch ein Hinweis auf das Fehlen von alternativen Rollenbildern & Vorbildern.
zweigeschlechtlich oder
binärgeschlechtlich
auch binär
bedeutet, dass in unserer Welt fast alles auf die Geschlechter Frau (weiblich) und Mann (männlich) ausgelegt ist. Dahingegen geht das sozialwerk.LGBT+ (und viele Wissenschaftler*innen) davon aus, dass es noch mehr Geschlechter dazwischen und darüber hinaus gibt (Transgender, Intergeschlechtliche, Non-Binäre, etc.).
* + :
Gendersternchen, Genderplus, Genderdoppelpunkt
Das Gendersternchen, Genderplus oder Genderdoppelpunkt wollen die Vielfalt von Gendern, Geschlecht und Identität umfassen. Z.B. mit Gäst*innen sollen nicht nur männliche und weibliche Personen angesprochen werden, sondern auch Personen, die sich zwischen diesen Geschlechtern befinden. Steht das Sternchen oder das Plus am Ende von LGBT / LGBTIAQ etc. wird damit zum Ausdruck gebracht, dass diese Abkürzungen nicht alle Möglichkeiten beinhalten und somit für noch mehr stehen kann.
Für uns ist die einzige richtige Schreibweise das Gendersternchen, denn es ist das von der LGBTIAQ+ Gemeinschaft selbstkreierte Symbol.
Egal für welches Symbol sich entschieden wird, für Sehbeeinträchtigte stellen alle Varianten ein Hindernis dar. Es wird daher generell empfohlen, genderneutral (z.B. Lehrperson) zu formulieren.